Methoden und Werkzeuge zur Entwicklung mechatronischer Systeme
EUMECH
ABSTRACT
In dem engen Zusammenwirken von Mechanik, Elektronik, Regelungstechnik und Software liegt für den Maschinenbau und artverwandten Branchen ein erhebliches Erfolgspotential. Dadurch werden neue Prinziplösungen ermöglicht, die in künftigen Erzeugnissen den Kundennutzen steigern und die Herstellkosten senken können. Um dieses Erfolgspotential zu erschließen, ist in den frühen Phasen des Produktentwicklungsprozesses ein systematisches Vorgehen notwendig, wobei die Betonung auf der Modellbildung und der Modellanalyse liegt. Dies stellt neue Anforderungen sowohl an die Entwicklungsmethodik als auch an die IT-Werkzeuge, die den Entwicklungsprozeß unterstützen sollen.
ZIELSETZUNG
Zielsetzung des Projektes war die Bereitstellung von Entwicklungsumgebungen für mechatronische Erzeugnisse. An ausgewählten Produktentwicklungsprojekten der Industriepartner wurden diese Entwicklungsumgebungen aufgebaut und erprobt. Diese kommen beispielhaft aus vier Klassen:
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Feinwerktechnik
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Hochdruckhydraulik
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Servohydraulische Simulations- und Prüfeinrichtungen
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Nebenaggregateantrieb PKW
Das Verbundprojekt gliederte sich in Querschnittprojekte (QP) für grundlegende Fragestellungen und Schwerpunktprojekte (SP) für die Praxis des Methodeneinsatzes. Die Schwerpunktprojekte repräsentieren drei Klassen von Erzeugnissen: Feinwerktechnik, Hochleistungshydraulik und Servohydraulische Prüfeinrichtungen. Durch die Konzentration auf Klassen war es möglich, die erarbeiteten Resultate auf ähnlich gelagerte Fälle zu übertragen.
LÖSUNGSANSÄTZE
Das Arbeitsprogramm sah als Hauptaufgaben die Bearbeitung folgender Punkte vor: Zusammenführung der Entwicklungsmethoden der Ingenieurdisziplinen; Modellbildung der Produkteigenschaften; Entwurf der Integrationsmechanismen für IT-Werkzeuge; Nutzung mechatronischer Lösungselemente; Bereitstellung von Entwicklungsumgebungen; Erprobung der Entwicklungsumgebungen in ausgewählten Entwicklungsprojekten; Schulung und Weiterbildung. Da weitgehend auf verfügbare IT-Werkzeuge zurückgegriffen wurde und die beteiligten Unternehmen die Kosten für ihre spezifischen Produktentwicklungsprojekte zum Teil selbst trugen, wurde ein Mittelbedarf für die gemeinsam nutzbaren Leistungen mit etwa 40 Personaljahren veranschlagt.
WIRTSCHAFTLICHE BEDEUTUNG
Für die unmittelbar beteiligten Industriepartner ergab sich der primäre Nutzen, daß sie neue Produkte, die auf neuen mechatronischen Lösungsprinzipien beruhen, schneller zur Marktreife bringen konnten. Die mittelbar beteiligten Unternehmen erhielten eine Möglichkeit, Methoden- und Werkzeugkompetenz für die Entwicklung mechatronischer Produkte effizient zu erwerben. Für die beteiligten Systemhäuser eröffnete sich die Chance, mit neuen Integrationstechniken und Integrationsmechanismen aufgabenspezifische Entwicklungsumgebungen rationell zu erstellen und das entsprechende Marktpotential wirtschaftlich zu erschließen.